Glatt ist nicht gleich schön
Ansgar Skiba mit Natursehnsucht in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg
Die Malerei ist pastos, das Material in Bewegung, die Oberfläche wild: In den Bildern von Ansgar Skiba scheint die Farbe selbst, quasi von innen heraus, zu pulsieren und zu "leben". Ähnlich wie die Natur, auf deren Spur sich der 1959 in Dresden geborene Künstler schon als Kind mit dem Zeichenblock begeben hat.
Bis heute arbeitet der Maler, der an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, gern draußen vor dem Motiv – und das auch nachts. Dafür zieht es den erfolgreichen Maler in menschenleere weite Landschaften an Küsten oder Seen, wo er seinen Mercedes Sprinter als Atelier und Schlafplatz nutzt.
Ansgar Skiba - Natursehnsucht heißt dann auch seine neuste Einzelausstellung in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg. Der heute in Düsseldorf lebende Maler präsentiert darin etwa 45 Ölgemälde, Silberstiftzeichnungen sowie einige aus Acryl gefertigte Nachtstücke, während er einen motivischen Schwerpunkt auf Meer- und Gebirgslandschaften legt.
Seine charakteristischen, unglaublich dichten Arbeiten in Öl fertigt er nicht mit dem Pinsel, sondern meist direkt mit den Händen an, wie er in einer Dokumentation erzählt. In seinen zerklüfteten Bildern möchte Skiba bewusst die Ästhetik ungeordneter, wilder Natur aufgreifen und die heutige Vorstellung von Schönheit, in der sich Sinnlichkeit oft an glatten Oberflächen festmacht, revidieren.
kunst:art Nr. 103 Mai/Juni 2025 Westen Spezial